Ork-Saga

Shakara

von Michael Peinkofer, Peter Snejbjerg (Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby | 18. Februar 2017

Shakara

Es gibt Romane, die leben von ihrer epischen Handlung. Andere dagegen fesseln die Leser durch die Interaktion der Protagonisten untereinander. Michael Peinkofer hat mit seiner Ork-Saga zwar beide Kriterien erfüllt, doch die unbändige Energie geht von einem sehr ungleichen Brüderpaar aus. Mit „Shakara“ wird in der Comic-Adaption des ersten Romans nun ein wichtiges Kapitel aufgeschlagen.

Das Brüderpaar Rammar und Balbok hat zwar einen magischen Stab von Rurak dem Schlächter erhalten, doch ihren Weg verkürzt das das trotzdem nicht. Eine unüberwindliche Bergkette liegt vor ihnen. Doch mit orkischer Schläue lassen sie sich von Zwergenschmugglern durch das Gebirge transportieren und reißen dann gleich noch den Eissegler von deren Geschäftspartnern an sich, mit dem sie zum Tempel der Shakara fahren. Doch die Karte, die sie von dort entwenden sollen, erweist sich als etwas anders als erwartet. Denn sie befindet sich nur im Kopf von Hohepriesterin Alannah. Doch Orks von echtem Tod und Horn zögern nicht und so entführen sie die Hohepriesterin kurzerhand aus dem Herzen des Tempels. Die Aktion gelingt überraschend einfach. Doch irgendwie scheint Alannah eigene Pläne zu haben, denn sie lässt sich widerstandslos mitnehmen. Was steckt wohl dahinter?

Witzige Dialoge, fehlende Finesse und rohe Gewalt sind nur einige Grundbestandteile der Beziehung der beiden Brüder. Denn da ist tatsächlich Brüderlichkeit – etwas, was bei Orks im Grunde überhaupt nicht existiert –, Freundschaft und nicht zuletzt ihr Panzer aus Ignoranz, der sie von vielen äußeren Bedrohungen zu schützen scheint. Wie schon im Vorgängerband ist der Zeichenstil ein wenig wechselhaft. Etwas cartoonesker, wenn eine witzige Situation entsteht, etwas klarer und ernster wenn eine bedrohliche Szene an der Reihe ist. Wie schon beim ersten Band geht diese Mischung voll auf. Der Leser kann zumindest auf jeder Seite einmal herzlich lachen und dabei dennoch der Handlung folgen. Es ist schade, dass der Band „so kurz“ ist, denn man könnte gut und gern die doppelte Länge am Stück verschlingen. So bleibt einem als Fan nur abzuwarten, bis die Fortsetzung endlich erscheint. Wir sind auf jeden Fall gespannt.

Auch „Shakara“, der zweite Band der „Ork-Saga“ – von Michael Peinkofer und Peter Snejbjerg in Comicform überführt – vermag den Leser voll und ganz zu überzeugen. Im Vordergrund steht definitiv der Humor der Geschichte, der das Buch bereits allein tragen könnte. Doch auch die Handlung ist fesselnd, auch wenn sie momentan noch nicht ganz klar erscheint. Fans von Michael Peinkofer werden das Werk in jedem Fall lieben und mehr Rammar und Balbok fordern, bei Kuruls Grube!

Details

Bewertung

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