He-Man und die Masters of the Universe

Legenden von Eternia

von Kyle Higgins
Rezension von Stefan Cernohuby | 09. Januar 2015

Legenden von Eternia

Will man ein eigenes Universum aus mehreren Perspektiven betrachten, muss man selbstverständlich die relevanten Persönlichkeiten einzeln in Augenschein nehmen. Jetzt, da die Reihe "He-Man und die Masters of the Universe" in Comicform neu belebt wird, ist klar, dass man mehr über Helden und Schurken erfahren will. Diese Möglichkeit bietet sich nun mit dem zweiten Band der Reihe, der den Titel "Legenden von Eternia" trägt.

Man-At-Arms ist kein friedfertiger Zeitgenosse, das beweist ja bereits sein Name. Und doch versucht er seine Aufgaben möglichst ohne unnötigen Gewalteinfluss zu beenden. So auch bei einer Mission, die er für die Sorceress ausführt.
Auch die mächtigsten Raubkatzen sind irgendwann noch Kätzchen. Und manchmal benötigt es einen externen Energieschub, damit eine kleine Großkatze zu einer großen Battle Cat wird. Obwohl sie innerlich dennoch ein Kätzchen bleibt.
Ein König muss manchmal unpopuläre Entscheidungen treffen. Das größte Problem für einen guten König ist aber nicht, dass er mangelnden Rückhalt in der Bevölkerung zu erwarten hat, sondern dass er selbst mit seinen Beschlüssen leben muss.
Eine schwarz-weiß-Geschichte berichtet von der düsteren Evil-Lyn, die sich mit einem Menschen namens Nolar Blak einlässt. Doch sie verfolgt einen Plan.
Dass Orko für Probleme sorgen kann, ist bekannt. Doch diesmal stört er eine Beschwörung und bringt dabei die gesamte Realität in Gefahr.
Jemand der einen Fehler begeht, ist nicht unbedingt immer einsichtig. Manchmal will er sich dafür rächen, dass ihn andere daran gehindert haben, etwas Ungesetzliches zu tun - unter anderem auch weil sie selbst schweren Schaden davongetragen haben. So wie Trap Jaw.
Die größten Widersachen sind wohl He-Man und Skeletor. Welche Geschichten jedoch hinter ihrem Pfad stecken, wird im aktuell vorliegenden Band erläutert. Und natürlich kreuzen sich ihre Wege.
Und selbst Hordak gibt einen verwirrenden Einblick in seine Geschichte.

In Unkenntnis des ersten Bandes der Reihe erhält man in "Legenden von Eternia" keinen wirklichen Handlungsbogen sondern nur einzelne Fragmente, die aus dem großen Ganzen herausgepflückt sind. Bei manchen Charakteren kann man sagen, es handelt sich um "Origins", bei anderen sind es nur typische oder symptomatische Situationen aus und für deren Leben. Das ist teilweise wirklich gut gelungen, beispielsweise bei Evil-Lyn, teilweise einfach grottenschlecht. Wenn Orko Eternia so verändert, dass He-Man gegen Spongebob und Patrick in den Kampf ziehen muss, ist einiges schief gegangen. Neben den mittelmäßigen anderen Geschichten gibt es zum Glück die Hintergründe für He-Man und Skeletor. Diese retten den Band insgesamt vor einem Verriss. Die Zeichenstile sind je nach Interpretation stark unterschiedlich und können daher nicht wirklich für eine durchgängige Bewertung herangezogen werden. Legt man jedoch ein Mittelmaß über gute und weniger gute Geschichten, bleibt letztendlich eine durchschnittliche Gesamtbewertung. Fans sollten zugreifen, aber Quereinsteiger werden nicht allzu viel Freude haben.

"Legenden von Eternia" ist der zweite Band der Comicreihe "He-Man und die Masters of the Universe". Leider kann dieses Werk, das Hintergrundgeschichten und Charakterstudien einzelner wichtiger Personen aufarbeitet, nicht vollständig überzeugen. Zu unterschiedlich ist die Qualität, zu verschieden die Stile. Für Fans sollte das jedoch kein Grund sein, den eher mittelmäßigen Band zu verschmähen - für das große Ganze ist er sicher wichtig.

Details

Bewertung

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  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
  • Illustration:

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