Iron Man

Iron Man, Band 2

von David Michelinie, Matt Fraction
Rezension von Stefan Cernohuby | 06. September 2009

Iron Man, Band 2

Wer sich für Recht und Ordnung einsetzt, hat immer eine gewisse Verantwortung der Allgemeinheit gegenüber. Diese wird natürlich größer, umso mehr Leute es sind, für die sich diese Personen einsetzen. Gerade als Superheld kann es natürlich zu einer ziemlichen Belastung werden, wenn man für viele Leute die Verantwortung übernimmt. Ein Beispiel davon findet man im zweiten Band der neuen "Iron Man"-Reihe.

Drei Geschichten sind in diesem Band enthalten, die sich zum Teil mit zusammenhängenden, zum Teil mit neuen Themen beschäftigen. In der ersten Erzählung versucht der Sohn von Obadiah Stane, Ezekiel mit Namen, den ehemaligen Gegner seines Vaters endgültig auszuschalten. Mit einer verbesserten Version von dessen Rüstung schlägt er an mehreren Orten auf der Welt gleichzeitig zu. Um ihn aufzuhalten, muss Tony Stark Opfer bringen. Wie viele es werden, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar.
Es gibt Leute, die darauf angewiesen sind, Katastrophen auszuschlachten. So obliegt es Ben Urich auch über die zahlreichen Toten im Zusammenhang mit der Zerstörung der Stark-Werke zu berichten. Als Fotografen nimmt er Peter Parker mit zum Ort des Geschehens. Doch dieser ist ja bekanntlich auch Spider-Man. Als Iron Man sich auf Verbrecherjagd macht, begleitet er ihn umgehend, obwohl er in dessen Augen ein „Gesetzloser“ ist, da er sich noch nicht mit seiner richtigen Identität registriert hat.
Jeder wird einmal alt. Das muss auch Tony Stark alias Iron Man einsehen, als er zwar noch immer zahlreichen Krisen Herr wird, allerdings nur noch mit Mühe. Während er mit einem Orbitallift sein Lebensziel erfüllen will, bildet er daher einen Nachfolger für sich aus. Ist dadurch die Zukunft gesichert?

Iron Man ist ein Held mit Ecken und Kanten. Sowohl in jenen Realitäten, in denen man sein wahres Ich kennt, als auch in den anderen. Dennoch ist der Kampf gegen Obadiahs Sohn von den enthaltenen Geschichten noch am relativ uninteressantesten. Die Geschichte, in der auch Spider-Man vorkommt, zeigt nicht nur die Handlungen von Tony Stark, wie sie in „Civil War“ dargestellt wurden, sondern auch die Gründe, die Stark zum Handeln bewegen. So entsteht ein dreidimensionales Bild des Helden Iron Man, das durch die letzte Geschichte abgerundet wird. Hier geht es tatsächlich um das Thema „zur Ruhe setzen“, das jedem Superhelden irgendwann einmal droht. Zum Glück gelingt Tony Stark – in einer Welt, in der noch nicht jeder seine Geheimidentität kennt – ein relativ guter Ausstieg aus dem Superheldendasein. Die Zeichnungen sind zwar nicht gerade allerhöchstes Niveau aber dennoch gut gelungen und der Materie angemessen. Aus diesem Grund können Fans von Iron Man hier getrost zugreifen. Sowohl die aktuellen Entwicklungen als auch eine alternative Zukunft werden in diesem Band thematisiert. Also ein guter Querschnitt, auch für Neueinsteiger.

Tony Stark alias Iron Man ist wieder unterwegs, um Abenteuer zu erleben und selbst als transparenterer Held dargestellt zu werden. Im zweiten Band der aktuellen Serie werden Ereignisse vor dem Civil War und eine alternative Zukunftsversion äußerst interessant dargestellt. Sowohl für Einsteiger als auch für Kenner ist der neue „Iron Man“ daher empfehlenswert.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:
Affiliate Links

Könnte Ihnen auch gefallen: