ASH - Austrian Superheroes

Die Macht des Dr. Phobos!

von Harald Havas, Thomas Aigelsreiter, Lenny Großkopf, Andi Paar, Leo Koller
Rezension von Stefan Cernohuby | 14. Juli 2016

Die Macht des Dr. Phobos!

Angst ist etwas, das man niemals völlig kontrollieren kann. Selbst Angehörige von Berufsgruppen, denen man extreme Kaltblütigkeit und Angstfreiheit nachsagt, haben ihre Schwachstellen. Sogar Superhelden haben ihre Achillesfersen, wie man im zweiten Heft der Reihe „ASH – Austrian Superheroes“ erkennen kann, das den Titel „Die Macht des Dr. Phobos!“ trägt. Wir waren gespannt.

Als tagsüber, mitten auf der Kärnter Straße, ein Juwelier ausgeraubt wird, ist Captain Austria jr. gerade in der Nähe. Für das Verbrechen selbst kommt er zu spät, doch er stellt fest, was offenbar passiert ist. Offenbar hat der Räuber seine Opfer mental beeinflusst. Doch Kurt Koller, so der reguläre Name des Captains, misst dem noch nicht allzu viel Bedeutung bei. Er versucht zuerst von seinem Vater – seinem Vorgänger als Captain Austria – Zugang zu dessen geiheimer Technologie zu erhalten, was dieser aber ablehnt. Doch er erkennt, dass zuerst einmal Teamwork zählt und stellt sich Phobos mit Hilfe seiner Heldenkollegen, dem Donauweibchen, dem Bürokraten und Lady Heumarkt.
Die Zeite Geschichte im Heft spielt in der Nachkriegszeit des zweiten Weltkriegs, in der zwei amerikanische Agenten einen jüdischen Wiener für eine Geheimorganisation anwerben wollen. Was haben sie danach mit ihm vor?

Auch diesmal enthält das Heft von „ASH – Austrian Superheroes“ zwei Geschichten, wobei eine wieder eine Art „Origin“-Erzählung ist. Während „Die Macht des Dr. Phobos!“ wie schon beim ersten Heft von Andi Paar und Lenny Grosskopf gezeichnet wurden – diesmal unterstützt durch Michael Liberatore – ist die zweite Geschichte, die den Titel „Der erste Mann“ trägt, allein von Leo Koller gestaltet. Wie immer stammen Szenario und Text von Harald Havas. Leider kann man dem guten Dr. Phobos, der sich einer kreativen Waffe bedient, trotzdem nur den Status eines Lückenbüßers zugestehen. Denn der gute Captain und seine Freunde sind auf der Suche nach einem weit größeren Brocken und er steht eigentlich nur im Weg. Die zweite Geschiche, welche den Hintergrund eines Nicht-Protagonisten erklärt, ist zwar gelungen, insgesamt jedoch fraglich. Möglicherweise wäre es besser gewesen erst alle „Origins“ der „Austrian Superheroes“ zu erzählen, bevor man zu deren Anverwandten wechselt. Aber vielleicht wird hier auch nochmal ein Wendung der Handlung vorweggenommen, die man an dieser Stelle noch nicht begreift. Insofern muss man einfach gespannt sein, wie es weitergeht.

„Die Macht des Dr. Phobos!“ lautet der Titel des zweiten Hefts der österreichischen Comicreihe „ASH – Austrian Superheroes“. In diesem müssen sich die Helden nicht nur mit mentalen Beeinflussungen herumschlagen, auch der eine oder andere Blick auf die eigene Vergangenheit ist notwendig. Die Qualität von Text und Illustrationen ist im Vergleich mit dem Vorgänger auf ähnlichem Niveau, weswegen wir auch diesen Band empfehlen können.

Details

Bewertung

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