Star Wars - Die Thrawn-Trilogie

Die dunkle Seite der Macht

von Timothy Zahn
Rezension von Stefan Cernohuby | 28. Februar 2015

Die dunkle Seite der Macht

Manche sagen, dass in Kürze etwas erwachen wird. Die dunkle Seite und das Licht gleichermaßen. Sicherlich ein Grund dafür, Klassiker der "Star Wars"-Bücher wieder auszugraben und neu zu veröffentlichen, selbst wenn sie nicht mehr mit dem neuen Universum im Einklang sein werden. Das uns vorliegende Werk von Timothy Zahn trägt zumindest auf Deutsch den Titel "Die dunkle Seite der Macht", was es potenziell sehr interessant macht.

Zwar ist der Imperator tot, Darth Vader ebenfalls aus dem Spiel und der Todesstern - die mächtigste Waffe des Imperiums - zerstört, doch das bedeutet längst nicht, dass sich ein galaktisches Imperium deshalb gleich auflöst. Im Gegenteil. Seit kurzem hat eine mysteriöse Gestalt das Kommando übernommen. Angeblich ein Großadmiral des Imperiums, der nicht einmal ein Mensch sein soll. Jenes taktische Genie existiert tatsächlich und trägt den Namen Thrawn. Doch er ist nicht die einzige Bedrohung, der sich Luke, Han und seine schwangere Frau Leia sowie all die anderen stellen müssen. Denn innerhalb der Rebellenallianz kriselt es, weil der Bothaner Fey´lya unter anderem am Stuhl von Admiral Ackbar sägt. Und es gibt noch einen verrückten Jedi-Meister auf einem entlegenen Planeten, der Luke, Leia und alle anderen machtbegabten Wesen nach seinem Bild umformen will. Doch glücklicherweise gibt es einen bekannten Schmuggler namens Talon Karrde, der nicht nur mit Mara Jade die ehemalige Hand des Imperators beschäftigt, sondern auch noch die Lage einer verschollenen, wenngleich immer noch funktionsfähigen Flotte kennt, die das ausschlaggebende Zünglein an der Waage sein könnte. Wer wird sich wohl die geheimnisvolle Katana-Flotte sichern?

Natürlich muss man gleich zu Beginn festhalten, dass der Titel der Reihe leicht irreführend ist. Denn in Wahrheit geht es nicht um die dunkle Seite der Macht. Es geht um die Katana-Flotte, die man als "The Dark Force" bezeichnete. Und der Originaltitel war "Dark Force Rising", also gewissermaßen ein Erwachen! Und hier schließt sich der Kreis des Interesses, der wieder auf den neuen Kinofilm abzielt, von dem momentan noch nicht allzu viel bekannt ist. Das Werk, das vielen Kennern schon seit langem bekannt sein wird, hat einiges zu bieten. Vor allem alle Originalcharaktere, einen tollen Widersacher und herrlich verrückte Nebencharaktere, die sich wichtigmachen. Hätte man gleich nach der originalen Trilogie eine Fortsetzung gedreht, wäre die Materie wirklich ideal gewesen. Nun, all die Jahre später ist eine Direktumsetzung natürlich unmöglich, zumindest mit den gleichen Schauspielern. Allerdings hält sich das Gerücht hartnäckig, dass neben Episode VII auch eine eigene Auskoppelung als Serie realisiert werden soll. Und da ist ein Schauspieler, der erst kürzlich mit "Star Wars" in Verbindung gebracht wurde, geradezu prädestiniert für die Rolle des Großadmiral Thrawn, nämlich der britische Schauspieler Benedikt Cumberbatch. Man darf gespannt sein, ob nicht vielleicht doch etwas Wahres an der Sache ist.
Zurück zum Thema, das Werk selbst ist spannend, unterhaltsam und unter Fans schon seit langem ein Klassiker. Man wird sicher nicht enttäuscht, wenn man das Universum mag.

"Die dunkle Seite der Macht" ist der zweite Band der "Thrawn-Trilogie" aus dem "Star Wars"-Universum. Zumindest war das Werk von Timothy Zahn selbiges, bis die neue Storyline die Handlung mehr oder weniger zu Fanfiction machte. Doch als Roman ist das Buch sehr gut gelungen und kann jedem Fan nur ans Herz gelegt werden. Vielleicht erbarmen sich Lucas & Co doch noch und integrieren es ins offizielle Universum - die Hoffnung bleibt.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
    Keine Bewertung
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
    Keine Bewertung

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