Dämonendämmerung

Der Dämon erwacht

von R. A. Salvatore
Rezension von Stefan Cernohuby | 18. Juni 2009

Der Dämon erwacht

R. A. Salvatore ist nicht nur bekannt für seine Erzählungen über den Dunkelelf Drizzt Do´Urden, er hat auch noch zahlreiche weitere Romane und Serien verfasst. Eine dieser Serien ist "Dämonendämmerung". Der erste Teil dieser Serie erzählt vom Erwachen eines uralten Übels und einiger weniger Individuen, die sich gegen selbiges stellen. Von Panini erscheint nun der erste Teil des Originalromans (auf deutsch in zwei Bänden erhältlich) als Graphic Novel. Nachdem bereits die Saga vom Dunkelelf als Comic ein großer Erfolg war, kann man sich hier eine ähnlich gute Umsetzung erwarten.

Vor langer Zeit wurde "Der Geflügelte" in eine Steinstatue gebannt. Doch ein so mächtiger Dämon kann nicht für ewig festgehalten werden. Nachdem er seinen Schlaf abgeschüttelt hat, macht er sich daran seinen Machtbereich wieder zu errichten. Kurz danach werden Elbryan und seine Freundin Jilseponie, die nur er "Pony" nennt, während eines Angriffs getrennt. Sie beide erwartet ein völlig unterschiedliches Schicksal. Während Elbryan von Elfen aufgezogen und für den Kampf gegen die Horden der Dunkelheit trainiert wird, verliert seine Freundin für lange Zeit ihr Gedächtnis. Der dritte Hauptcharakter ist der ehemalige Mönch Avelyn, der wie kein anderer die magischen Steine zu handhaben weiß. Als er jedoch herausfindet, dass sein Orden korrupt ist und nur an seinem eigenen Gewinn interessiert, löst er sich von ihm und versucht seinen eigenen Kampf gegen die Schergen des Dämons zu kämpfen. Dieser hat viele Kreaturen in seiner Gefolgschaft. Goblins, Riesen und Pauris beginnen Seite an Seite die Welt der Menschen und Elfen zu erobern. Doch dann kreuzen sich die Wege von Elbryan, "Pony" und Avelyn. Zu dritt nehmen sie das Wagnis auf, den Dämon im Zentrum seiner Macht herauszufordern.

Obwohl die Handlung nicht unbedingt innovativ klingt oder viele neue Elemente beinhaltet, kann der Aufbau durch leichte Abwandlung der klassischen Inhalte überraschen. Ansonsten ist die Geschichte klar strukturiert. Es gibt Gut und Böse, sowie einige Charaktere die unwissentlich der einen oder anderen Seite dienen. Der Dämon ist gnadenlos und genauso wie seine Kreaturen oder die fehlgeleiteten Mönche des Klosters St.-Mere-Aelle entwickelt er während der gesamten Graphic Novel keinen Charakter. Darauf kommt es allerdings nicht wirklich an. Die hervorragenden Illustrationen, die in entscheidenden Momenten nicht an blutigen Details sparen erzeugen - passend zur Geschichte - eine oftmals beklemmende Stimmung. Was jedoch sexuelle Begegnungen angeht ist der Band jugendfrei, denn die wenigen Situationen, in denen so etwas wie Spannung aufkommt, werden gerade einmal angedeutet. Das Ergebnis ist eine gute, wenngleich auch keine hervorragende Umsetzung in Comicform. Jeder, der den ersten Band der Serie als Graphic Novel gelesen hat, wird sich bestimmt auch die Nachfolgebände zulegen. Denn wenn die Handlung des adaptierten Romans nicht ganz an die aus "Die Saga vom Dunkelelf" heranreicht, ist sie dennoch spannend und unterhaltsam. Sie kann gleichermaßen Comicfan wie auch dem Liebhaber von Fantasyromanen empfohlen werden.

"Der Dämon erwacht", die Adaption von R. A. Salvatores erstem Roman aus der Reihe "Dämonendämmerung" als Graphic Novel ist durchaus gelungen. Wenngleich die Handlung auch nicht so alternativ ist wie jene aus "Die Saga vom Dunkelelf" werden sowohl Comicfans als auch Gelegenheitsleser von Salvatores Romanen durchaus zufrieden sein.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
    Keine Bewertung
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:

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