Star Trek Titan

Eine neue Ära

von Martin A. Michael
Rezension von Stefan Cernohuby | 07. Juni 2009

Eine neue Ära

Manche Geschichten sind irgendwann zu Ende erzählt. Doch das bedeutet nicht, dass an sie nicht andere Ereignisse anschließen können. Nach dem Film "Star Trek Nemesis" war den Machern klar, dass es keine weitere Geschichte um Captain Picard, Riker und die übrige Crew der Enterprise geben würde. Doch nachdem der ehemalige erste Offizier de Flaggschiffs der Sternenflotte endlich ein eigenes Kommando übernommen hat, kann er in "Star Trek Titan" eigenständige Abenteuer erleben.

Die U.S.S. Titan ist kein gewöhnliche Sternenflottenschiff. Abgesehen davon, dass William Thomas Riker sein Kapitän ist, stellt es auch noch ein völliges Novum dar. Eine Art Multi-Kulit-Schiff, auf dem verschiedenste Rassen ihren Dienst in der Sternenflotte tun. Von Ferengi über Cardassianer, Trill bis hin zu nicht humanoiden Spezies. Darunter befindet sich auch ein raubsaurierartiger Doktor namens Dr. Ree und die an niedrige Schwerkraft gewohnte Elaysianerin Melora Pazlar. Ursprünglich soll das Schiff zu einer Forschungsmission aufbrechen, doch die Umstände erfordern eine Planänderung. Nach dem Tod von Praetor Shonzon, der den romulanischen Senat ermordet hat, kämpfen zahlreiche Machtfraktionen um die Herrschaft des Reichs. Und an dieser Stelle sind nicht nur Romulaner und Remaner beteiligt, sondern auch einige Angehörige der Sternenflotte, wie der alternde Botschafter Spock sowie Commander Tuvok als Undercover-Ermittler. Gemeinsam mit dem Sternenflottenadmiral Akaar und einer "klingonischen Friedensflotte" als Eskorte bricht die Titan auf, um die Friedensgespräche auf Romulus zu leiten. Eine Aufgabe, die alles andere als einfach zu werden verspricht...

In der kürzeren Vergangenheit haben vor allem zwei unterschiedliche "Star Trek"-Serien auf dem deutschen Markt für unterschiedliche Meinungen gesorgt. Bei diesen handelt es sich um "Star Trek Vanguard" und "Star Trek Titan". Von letzterer haben wir nun den ersten Band vorliegen. Die Unterschiede sind einfach zu betiteln. Während "Star Trek Titan" in ihrem Aufbau eher "The Next Gerneration" ähnelt, ist "Star Trek Vanguard" eher an "Deep Space Nine" angelehnt. Konzeptuell gesehen hat man auf der einen Seite ein mobiles Raumschiff, das in den unterschiedlichsten Sektoren des Alls Abenteuer erleben kann, auf der anderen Seite eine stationäre Raumbasis, auf der vor allem politische Ränke gesponnen werden. Somit ist es eher Geschmackssache, welche Serie einem besser gefällt. "Eine neue Ära" präsentiert sich in jedem Fall spannend, unterhaltsam und lässt den Leser zahlreiche klassische Charaktere wiedertreffen. Auch die Ausgangsposition könnte schlechter sein, steht nach den Friedensverhandlungen doch eine Reise ins Unbekannte an. Als kleinen Bonus ist in der Mitte des Buchs eine ausklappbare schematische Tafel für die U.S.S. Titan enthalten. Es bleibt also keine Frage offen, weder wo sich der Bereitschaftsraum befindet, noch wo die Phaserbänke oder die Torpedowerfer platziert sind. Somit ist auch in einer Zeit nach den Abenteuern des neuen Raumschiffs Enterprise für fremde Welten, unbekannte Lebensformen und neue Zivilisationen gesorgt. Trekkies und Stammleser der Serien werden dies positiv zu honorieren wissen.

"Eine neue Ära", der erste Roman der Reihe "Star Trek Titan" trägt einen hochtrabenden Titel. Der von Michael A. Marin und Andy Mangels stammende Roman weiß aber dennoch zu überzeugen. Das enthaltene Abenteuer wird aber nicht nur fanatisch Trekkies zu überzeugen wissen, auch Gelegenheitsleser werden an diesem Band ihre Freude haben.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung

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