Die Kriegerin der Himmelsscheibe

von Dieter Winkler, Wolfgang Hohlbein
Rezension von Katarzyna Retzer | 13. Januar 2011

Die Kriegerin der Himmelsscheibe

Wolfgang Hohlbein hat gemeinsam mit Dieter Winkler einen zweiten Roman rund um die Himmelsscheibe von Nebra, einem geheimnisvollen, archäologischen Artefakt der Bronzezeit, geschaffen. Diese einzigartige Entdeckung, die sich seit 2002 im Besitz Sachsen-Anhalts befindet, gibt den Spezialisten weiterhin Rätsel auf. Der Roman spinnt rund um die kunstvoll hergestellte Scheibe mit Abbildung des Nachthimmels eine Geschichte, die uns ein mögliches Zusammenleben der Menschen der Bronzezeit näher bringt.

Die Heilerin Arianrhod, Arri, Hüterin eines kunstvoll gefertigten Artefakts, soll die Dorfgemeinschaft der Rakar in eine bessere Zukunft führen. Nachdem Arri endlich gehofft hat an der Seite Daragosz ein zufriedenes und ruhiges Leben zu führen, sterben am Fest zu Ehren der Himmelsscheibe mehrere Dorfbewohner. Die Scheibe ist ein Werkzeug um astronomische Ereignisse vorherzusehen und ist demzufolge ein wertvolles Instrument in Zeiten von Hunger und Entbehrung. Sie ist stark begehrt und mehrere Gemeinschaften wollen mit allen Mitteln an Arris Scheibe herankommen. Nachdem ihr Ehemann und Sippenoberhaupt zu den auf mysteriöse Weise verstorbenen Opfern gehört, wird sie der Hexerei angeklagt und ihr Stiefsohn fordert ihren sofortigen Tod. Ein geheimnisvoller Hohepriester kann dies zwar noch verhindern, doch scheinen seine Motive durchaus zweifelhaft. Und als noch fremde Krieger zwischen die Fronten geraten nimmt die letzte Schlacht um die Himmelsscheibe ihren Lauf.

"Die Kriegerin der Himmelsscheibe" ist der Nachfolgeroman zu Hohlbeins "Die Tochter der Himmelsscheibe". Doch es ist nicht nötig den ersten Band zuerst zu lesen, da die Geschichte eigenständig einen weiteren Aspekt in Arris Leben beschreibt. Auch die Erzählweise hat sich verändert, das Buch hält sich nicht mehr mit Details der Umgebung auf, sondern beleuchtet vermehrt das Gefühlsleben einiger ausgewählter Protagonisten. Dies führt dazu, dass das Ende doch überraschender ist, als man vorerst annehmen würde. Das Buch ist in zwei Teile unterteilt, im ersten Teil scheint Arri als hilfloses Opfer ihren Peinigern überlassen, und man erhält einen sehr guten Einblick in ihre Gedankenwelt und mit Hilfe von Rückblenden Einsicht in das Dorfleben. Im zweiten Teil wandelt sich ihr Charakter und sie erscheint taffer und härter. Die Geschichte scheint dynamischer zu werden und man erwartet eine heftigere Auseinandersetzung um die Himmelscheibe. Sie macht sich auf, um mit Hilfe ihres Erbes Rache an ihren Verrätern zu nehmen. Die wahren Schuldigen geben sich spontan und unbedarft zu erkennen und genau dies nimmt dem Buch zum Schluss die ganze Spannung. Die Geschichte endet sehr schnell in einem sehr offenen Ende und lässt einen verwirrten Leser zurück, der sich noch einmal den zweiten Teil durch den Kopf gehen muss, um nachzuvollziehen ob das Ende wirklich seine Berechtigung hat. Zum Glück gibt es dann noch den Epilog, der eine bessere Zukunft aufzeigt, in der Arri sich mit der Welt versöhnt hat, eine Art erzwungenes Happy End, welches für eingefleischte Romantiker wahrscheinlich optimal ist. Leider wird nicht allzu sehr auf die Himmelsscheibe eingegangen und Archäologiebegeisterte werden dies sicher vermissen. Ansonsten ist erzählt das Buch eine sehr interessante Geschichte, die einem vermittelt, wie entbehrungsreich das Leben vermutlich war und wie abhängig ein Individuum vom Wohlwollen des Sozialgefüges war.

Wolfgang Hohlbein und Dieter Winkler haben mit "Die Kriegerin der Himmelscheibe" ein Fantasy-Drama geschaffen, in dem eine junge Frau nach zahlreichen Schicksalsschlägen in einer Gesellschaft behaupten muss, die sie nicht akzeptieren will. Eingefleischten Hohlbein-Fans, besonders denen der "Templerin"- und "Chronik der Unsterblichen"-Reihe, wird die gewohnte Spannung und detaillierte Beschreibung der Umgebung fehlen. Auch wurden archäologische Fakten leider übergangen und die Himmelscheibe kommt nur am Rande vor, deswegen werden Nebra-Interessierte keine aufregenden Details über die Himmelsscheibe in Erfahrung bringen können.

Die Heilerin Arianrhod, Arri, Hüterin eines kunstvoll gefertigten Artefakts, soll die Dorfgemeinschaft der Rakar in eine bessere Zukunft führen. Nachdem Arri endlich gehofft hat an der Seite Daragosz ein zufriedenes und ruhiges Leben zu führen, sterben am Fest zu Ehren der Himmelsscheibe mehrere Dorfbewohner. Die Scheibe ist ein Werkzeug um astronomische Ereignisse vorherzusehen und ist demzufolge ein wertvolles Instrument in Zeiten von Hunger und Entbehrung. Sie ist stark begehrt und mehrere Gemeinschaften wollen mit allen Mitteln an Arris Scheibe herankommen. Nachdem ihr Ehemann und Sippenoberhaupt zu den auf mysteriöse Weise verstorbenen Opfern gehört, wird sie der Hexerei angeklagt und ihr Stiefsohn fordert ihren sofortigen Tod. Ein geheimnisvoller Hohepriester kann dies zwar noch verhindern, doch scheinen seine Motive durchaus zweifelhaft. Und als noch fremde Krieger zwischen die Fronten geraten nimmt die letzte Schlacht um die Himmelsscheibe ihren Lauf.

"Die Kriegerin der Himmelsscheibe" ist der Nachfolgeroman zu Hohlbeins "Die Tochter der Himmelsscheibe". Doch es ist nicht nötig den ersten Band zuerst zu lesen, da die Geschichte eigenständig einen weiteren Aspekt in Arris Leben beschreibt. Auch die Erzählweise hat sich verändert, das Buch hält sich nicht mehr mit Details der Umgebung auf, sondern beleuchtet vermehrt das Gefühlsleben einiger ausgewählter Protagonisten. Dies führt dazu, dass das Ende doch überraschender ist, als man vorerst annehmen würde. Das Buch ist in zwei Teile unterteilt, im ersten Teil scheint Arri als hilfloses Opfer ihren Peinigern überlassen, und man erhält einen sehr guten Einblick in ihre Gedankenwelt und mit Hilfe von Rückblenden Einsicht in das Dorfleben. Im zweiten Teil wandelt sich ihr Charakter und sie erscheint taffer und härter. Die Geschichte scheint dynamischer zu werden und man erwartet eine heftigere Auseinandersetzung um die Himmelscheibe. Sie macht sich auf, um mit Hilfe ihres Erbes Rache an ihren Verrätern zu nehmen. Die wahren Schuldigen geben sich spontan und unbedarft zu erkennen und genau dies nimmt dem Buch zum Schluss die ganze Spannung. Die Geschichte endet sehr schnell in einem sehr offenen Ende und lässt einen verwirrten Leser zurück, der sich noch einmal den zweiten Teil durch den Kopf gehen muss, um nachzuvollziehen ob das Ende wirklich seine Berechtigung hat. Zum Glück gibt es dann noch den Epilog, der eine bessere Zukunft aufzeigt, in der Arri sich mit der Welt versöhnt hat, eine Art erzwungenes Happy End, welches für eingefleischte Romantiker wahrscheinlich optimal ist. Leider wird nicht allzu sehr auf die Himmelsscheibe eingegangen und Archäologiebegeisterte werden dies sicher vermissen. Ansonsten ist erzählt das Buch eine sehr interessante Geschichte, die einem vermittelt, wie entbehrungsreich das Leben vermutlich war und wie abhängig ein Individuum vom Wohlwollen des Sozialgefüges war.

Wolfgang Hohlbein und Dieter Winkler haben mit "Die Kriegerin der Himmelscheibe" ein Fantasy-Drama geschaffen, in dem eine junge Frau nach zahlreichen Schicksalsschlägen in einer Gesellschaft behaupten muss, die sie nicht akzeptieren will. Eingefleischten Hohlbein-Fans, besonders denen der "Templerin"- und "Chronik der Unsterblichen"-Reihe, wird die gewohnte Spannung und detaillierte Beschreibung der Umgebung fehlen. Auch wurden archäologische Fakten leider übergangen und die Himmelscheibe kommt nur am Rande vor, deswegen werden Nebra-Interessierte keine aufregenden Details über die Himmelsscheibe in Erfahrung bringen können.

Details

  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    12/2010
  • Umfang:
    512 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • ASIN:
    3492702228
  • ISBN 13:
    9783492702225
  • Preis (D):
    19,95 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:

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