Poison Ivy

Flying Tigress

von Phillippe Berthet, Yann
Rezension von Stefan Cernohuby | 18. Juni 2009

Flying Tigress

Viel zu selten greifen die meisten Comicfans zu einem Werk, bei denen ihnen weder Verlag, noch Autor, noch Titel viel sagen. Viel hängt hier von Bekanntheitsgrad und Platzierung im Regal ab. Aber manchmal bekommt man auch Zugang zu Comics, die man im Normalfall nicht lesen würde. Die Serie "Posion Ivy" aus dem Verlag Schreiber&Leser gehört auf jeden Fall in jene Kategorie, die man nach dem Kennenlernen auch schnell gerne zu haben lernt. Von dieser haben wir nun den zweiten Band, mit dem Untertitel "Flying Tigress" vorliegen.

Nach einem Absturz über feindlichem Gebiet ist die Geheimtruppe der "W.O.W. - der Woman on War" - als Nonnen getarnt auf dem Boden unterwegs, um die "Flying Tigers" im Krieg gegen die Japaner zu unterstützen. Doch um die gemeinsamen Pläne der Deutschen und Japaner zu durchkreuzen, benötigt es mehr als nur Mut und Superkräfte. Auch Improvisation und Glück sind vonnöten, um den geheimen Mikrofilm an die richtigen Leute weiterzugeben. Doch auch dann ist es gar nicht so einfach, denn nicht jeder ist in der Lage die ausgefeilten Pläne von Präsident Roosevelt zu verstehen.
So spielen Elefanten, Doppelagenten, Killermücken, Bombenangriffe und Voodoo-Zauber eine Rolle, bevor das Abenteuer nach einer fröhlichen Massenschlägerei ein mehr als interessantes Ende findet.

Nach einem gelungenen ersten Band ist es beinahe noch schwerer, auch mit dem zweiten Teil zu überzeugen. Doch zum Glück fällt in diesem Teil die Zusammenführung der Truppe und die Vorgeschichte des Hauptcharakters weg. Somit konnte sich der Autor ganz auf die Geschichte konzentrieren. Dies führt dazu, dass es noch mehr Platz für amüsante Situationen und das Hauptabenteuer gibt. Humor, der in vielerlei Hinsicht den Vergleich mit den großen französischen Comic-Klassikern Wie "Asterix" oder "Lucky Luke" nicht zu scheuen braucht. Die Illustrationen sind genauso gelungen wie jene aus dem ersten Band und schaffen eine erfolgreiche Balance zwischen notwendigem Realismus und gewollten Abstraktionen.
Alles in allem liegt mit dem zweiten Teil der Reihe "Poison Ivy" eine gelungene Fortsetzung vor, die sowohl durch ihre humorvollen Einlagen als auch durch die amüsanten Charaktere und die phantasievolle Handlung zu überzeugen weiß. Somit kann der Comic nicht nur jenen empfohlen werden, die schon den ersten Teil kennen, sondern auch Comicfans, die bereit dazu sind, sich auf ein neues Leseabenteuer einzulassen.

"Flying Tigress", der zweite Band der Reihe "Poison Ivy" der im Schreiber&Leser-Verlag erschienen ist, stellt eine würdige Fortsetzung dar. Amüsant, mit erfrischender und phantasievoller Handlung, kann der Comic jedem Liebhaber des Genres empfohlen werden.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:

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