Lesezug

Der verschollene Wikinger-Schatz


3. Klasse
von Sabina Sagmeister, Cornelia Seelmann (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 28. Januar 2020

Der verschollene Wikinger-Schatz

Wikinger, die kriegerischen Männer aus dem Norden, umsegelten mit ihren Drachenboten die Küsten und brachten Angst und Furcht mit sich. Zahlreiche Geschichten für Klein und Groß erzählen von diesen Abenteuern. Aber nicht nur, denn auch das Leben in der Heimat war abenteuerlich und spannend. Davon erzählt Sabina Sagmeister in ihrem Erstlesebuch „Der verschollene Wikinger-Schatz“.

Ein geheimnisvoller Schatz

Fynn ist der Sohn eines Wikingerhäuptlings und übt gerade das Knotenbinden an einem der Drachenboote. Da bittet ihn seine kleine Schwester um Hilfe. Sie will am Strand, wo gerade Ebbe ist, nach Algen, Uferschnecken und Muscheln suchen. Fynn begleitet sie und findet dort eine Goldmünze. Sie scheint zu einem alten Wikingerschatz zu gehören, der angeblich irgendwo rund um das Dorf versteckt sein soll. Ihr Vater lässt sich davon nicht beeindrucken. Er ist wütend darüber, dass Fynn seine Pflichten vernachlässigt hat. Als Strafe müssen die beiden helfen, das Dorf zu bewachen. Dabei entdecken sie seltsame Fußspuren, die zu einer Höhle führen. Dort haben sich einige Männer von Gunnar dem Grimmigen versteckt, einem Feind des Dorfs. Ob sie auch nach dem verschollenen Schatz suchen?

Lesezug: Der verschollene Wikinger-Schatz

Spannung und Lesemotivation

Sabina Sagmeister liefert mit ihrem Kinderroman „Der verschollene Wikinger-Schatz“ eine spannende Geschichte, die zwar innerhalb einer Erstlesereihe erschienen ist, aber dennoch sehr fesselnd erzählt wird und auch Tiefe besitzt. Die Autorin nimmt ihre junge Leserschaft mit auf eine Zeitreise und führt sie in den hohen Norden, wo einst die Wikinger lebten. Hier stellt sie uns zwei Kinder vor und lässt uns einen Eindruck von ihrem Leben bekommen. Um das Ganze noch etwas spannender zu gestalten, packte sie zudem einen geheimnisvollen Wikingerschatz und natürlich einen Gegenspieler hinein. Herausgekommen ist ein Abenteuer, welches Kinder mit Begeisterung lesen werden.

Lesezug: Der verschollene Wikinger-Schatz

Neben der Unterhaltung kommt aber die Leseförderung nicht zu kurz. Denn das Buch ist so ausgelegt, dass es Leseanfänger der 3. Klasse anspricht. Eine moderne, altersgerechte Sprache, eine angemessene Textlänge und auch Figuren, mit denen Kinder sich identifizieren können, sind ebenfalls Eigenschaften dieses Buchs. Hinzu kommt, dass der Text in Fibelschrift gedruckt ist, was das Lesen erleichtert. Farbige Illustrationen von Cornelia Seelmann lockern den Textfluss auf. Diese Bilder zeigen Szenen aus dem Wikingeralltag und greifen die Stimmung der Handlung gut auf.
Übrigens richtet sich dieses Buch - wie auch die ganze Reihe - in erster Linie an österreichische Erstleserinnen und Erstleser. Das ist sowohl an der österreichischen Fibelschrift zu erkennen, als auch an der verwendeten Grammatik und den Formulierungen.
Das Buch endet mit einem umfassenden Rätselteil. Hier können Kinder anhand ganz unterschiedlicher Rätselformen zeigen, wie aufmerksam sie das Buch gelesen haben.

„Der verschollene Wikinger-Schatz“ von Sabina Sagmeister ist ein tolles Erstleserbuch für Kinder ab der 3. Klasse. In einer spannenden und fesselnden Geschichte können sie in das Leben der Nordleute eintauchen. Gleichzeitig festigen sie ihre Lesekompetenz und trainieren das sinnerfassende Lesen. Vor allem die österreichischen Volksschüler kommen hier auf ihre Kosten, denn das Buch ist in der landesüblichen Fibelschrift und Sprache gedruckt.

Details

Bewertung

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