Wo bist du, kleiner Fuchs?

von Klara Tünner, Federica Iossa (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 22. September 2020

Wo bist du, kleiner Fuchs?

Süße Tierbilder, erste einfache Geschichten, das sind Anforderungen, die Eltern an Pappbilderbücher für ihre Kleinsten stellen. Klara Tünner und Federica Iossa haben eine kleine Reihe Tiergeschichten zu eben jenen Anforderungen herausgebracht, von denen eine uns in den Wald führt und von einem kleinen Fuchs handelt.

Wo steckt nur der kleine Fuchs?

Eigentlich erzählt die Geschichte nicht vom kleinen Fuchs, sondern sie erzählt von uns, die wir den kleinen Fuchs suchen. Der hat sich nämlich irgendwo im Wald versteckt und nun sind die kleinen Betrachterinnen und Betrachter auf der Suche nach ihm. Dabei schauen sie hinter jeden Busch, hinter jedes Blatt und unter jeden Pilz. Wo mag der kleine Fuchs wohl sein?

Wo bist du, kleiner Fuchs?

Große Filzklappen, einfache Geschichte

Die Geschichte dieses Pappbilderbuchs nimmt Kleinkinder mit auf einen lustigen Spaziergang durch den Wald. Vor dem Hintergrund, dass wir den kleinen Fuchs suchen, lernen die Allerkleinsten viele Tiere kennen, darunter Reh, Eichhörnchen und Igel. Sie alle verbergen sich dort, wo wir den kleinen Fuchs wähnen. Dargestellt wird dies durch große Klappen, die aber nicht aus Pappe bestehen, sondern aus weichem Filz. Damit wird den Kleinsten nicht nur ein Element zum Befühlen geboten, es erleichtert ihnen auch den Umgang mit den Klappen. Anders als bei Pappe, macht es diesen Klappen nichts aus, wenn sie umgeknickt oder verbogen werden. Wenn sie durch noch fehlende Feinmotorik zusammengerollt werden. Sie reißen nicht ein und bekommen keine unschönen Knicke. Der Filz legt sich ebenso glatt wieder zurück und bietet auch beim nächsten Mal wieder Entdeckerspaß.
Die Texte auf jeder Doppelseite sind sehr kurz gehalten und entsprechen damit genau den Bedürfnissen der Kleinsten. Sie können sich noch nicht lange auf vorgelesene Stellen konzentrieren. Ihre Aufmerksamkeit wandert schnell zu den Bildern und sie wollen selbst erzählen, was sie da sehen. Sie wollen mit ihren Eltern in den Dialog treten, wollen gemeinsam die Geschichte entdecken. Die Sätze dienen da nur als Anregung. Anders verhält es sich bei den Illustrationen. Diese werden intensiv betrachtet und ziehen die Aufmerksamkeit der Kleinsten an. Es sind einfache, zweidimensionale Zeichnungen. Niedliche Tierkinder sind auf ihnen zu erkennen. Dabei ist die Anzahl der dargestellten Elemente überschaubar. Man will Kleinkinder nicht überfordern, sondern helfen, sich auf das Wesentliche zu fokussieren.
Einzig was nicht überzeugt, ist die Qualität in der Herstellung. Die Seiten sind ungleichmäßig groß, der zusammengeklebte Rücken war auch schon besser verarbeitet. Spaß werden die Kleinsten aber dennoch mit dem Buch haben.

Wo bist du, kleiner Fuchs?

„Wo bist du, kleiner Fuchs?“ ist ein herziges und liebenswertes Pappbilderbuch. Seine Geschichte ist ein Suchspiel, das Kleinkinder quer durch den Wald führt und ihnen unterschiedliche Waldbewohner vorstellt. Am Ende finden sie den kleinen Fuchs, dessen leuchtendes Orange nicht zu übersehen ist. Ein toller erster Bilderbuchspaß, der obendrein im handlichen Format zu seiner jungen Leserschaft kommt.

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