Honigbienchen

von Reiner Knizia
Rezension von Stefan Cernohuby | 15. Juli 2015

Honigbienchen

Bienen sind nicht nur wichtig für die Bestäubung von Pflanzen, sie sammeln auch Honig. Doch wenn uns Bienen in freier Natur begegnen, haben wir keine Ahnung zu welchem Stock sie gehören. Man müsste ihnen folgen um das herauszufinden. In Reiner Knizias Spiel „Honigbienchen“ hat man eine andere Möglichkeit, Bienen und ihre Stöcke (oder Körbe) zu unterscheiden. Denn in diesem Fall haben die Bienen unterschiedliche Farben.


Sechs Bienenkörbe stehen in einem Kreis, angeordnet um einen Nachziehstapel aus Karten. Der Spiele, der als letzter Honig gegessen hat, zieht eine Karte. Darauf befindet sich eine Biene, die entweder die Farbe blau, rot, orange, gelb, grün oder violett hat. Nun darf der Spieler einen der Körbe anheben und alle Spieler dürfen sehen, welche Biene er aufgedeckt hat – denn unter jedem Korb befindet sich eine der genannten farbigen Bienen als Figur. So geht es im Uhrzeigersinn weiter. Findet einer der Spieler jene Biene, deren Farbe selbiger auf der Karte entspricht (beziehungsweise hat er sich ihre Position vom Beginn richtig gemerkt), darf er sie aus der Tischmitte zu sich ziehen. Doch Vorsicht, andere Spieler können sich sowohl aus der Tischmitte als auch bei ihren Gegnern bedienen. So kommt es darauf an, sich alle Farben zu merken und zu versuchen, so viele Bienen wie möglich zu ergattern. Zieht man einen Honigkorb, darf man sich einen beliebigen Korb schnappen. Zieht man einen Bären, muss man (sofern vorhanden) einen seiner Körbe wieder in die Mitte schieben – beides ohne unter den Korb zu schauen. Gewonnen hat entweder, wer zuerst vier Körbe an sich gebracht hat, oder wer nach der letzten ausgespielten Karte die meisten Bienenkörbe besitzt...

Das Spiel ist für zwei bis fünf Spieler entworfen und zeigt bei den unterschiedlichen Testpartien sehr stark abweichende Abläufe. Während bei einer Partie mit zwei Spielern das Anfangsmoment sehr wichtig ist, ist das bei mehreren Spielern anders. Bei zwei Spielern kann man sich die sechs Farben relativ leicht merken. Da geht es zumeist Runde für Runde hin und her, und wer bereits zu Beginn einen Vorteil erarbeitet hat, kann diesen möglicherweise bereits über die Runden bringen. Ganz anders verläuft das Spiel bei mehreren Spielern. Dort geht es viel wilder zu und mit zahlreichen Positionsänderungen der Körbe zwischen den Spielern wird das Merken der richtigen Farben wieder schwerer. So läuft es eigentlich immer darauf hinaus, dass es am Ende richtig knapp wird. Das macht die Angelegenheit spannender. Auch die jungen Spieler ab vier Jahren können es leichter akzeptieren, wenn es knapp zugeht, als wenn sich bereits während des ganzen Spiels abzeichnet, dass sie eigentlich keine Chance haben. Die Aufmachung der Bienenkörbe ist nett gemacht, die Zeichnungen sind liebevoll gestaltet und auch die Spielfiguren wirken stabil und nett anzusehen. Insgesamt ist „Honig-Bienchen“ von Spiele-Guru Reiner Knizia ein spannendes Spiel, das man öfter spielen kann.

„Honigbienchen“ aus der Feder von Reiner Knizia“ hat ein Konzept, das bei mehreren Spielern besser zum Tragen kommt als bei wenigen. Es geht dabei zwar ein wenig chaotisch zu, ein gutes Gedächtnis ist aber Grundvoraussetzung. Für alle jungen Spieler ab vier, die sich auf eine rasante, bunte Bienenjagd einlassen wollen, ist dieses Spiel eine Empfehlung wert. Da die Spieltiefe allerdings nicht sehr hoch ist, können wir die Langzeitmotivation nicht richtig einschätzen.

Details

  • Autor*in:
  • Verlag:
  • Genre:
  • Erschienen:
    03/2014
  • Umfang:
    diverse Spielmaterialien
  • Typ:
    Spiel
  • Altersempfehlung:
    4 Jahre
  • ASIN:
    B00J5ZBW4Y
  • EAN:
    4007396047035
  • ISBN 13:
    4007396047035
  • Spieldauer:
    ~15 Minuten

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Illustration:
  • Spieltiefe:

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