Der wilde Räuber Donnerpups

Überfall aus dem All

Antolin Quiz
von Walko
Rezension von Janett Cernohuby | 31. Mai 2017

Überfall aus dem All

Nach einem erfolgreichen Serienstart sollte man die Fans nicht zu lange auf den zweiten Teil warten lassen. Autor Walko tut dies keineswegs und legte pünktlich für das Frühjahr 2017 das zweite Bilderbuch über den gefürchteten Räuber Donnerpups nach. In diesem wird es mal wieder laut im Donnerwald, aber daran ist nicht allein der gefürchtete Räuber schuld.

Überfall aus dem All

Denn der wandert still und leise zusammen mit Robin durch den nächtlichen Wald, als sie eine Sternschnuppe am Himmel beobachten. Doch irgendwas ist seltsam an dieser, kommt sie doch immer näher, bis sie schließlich mit einem lauten Knall im Wald einschlägt. Sofort kommen die anderen Räuber herbeigerannt und staunen nicht schlecht über die kleinen, roten Wesen, die aus dem abgestürzten Raumschiff hinausgepurzelt sind. Was die wohl auf der Erde wollen? Hoffentlich nichts Schlimmes!

Eine Fortsetzung mit Genremix

Während es im ersten Buch noch um das Kennenlernen der verschiedenen Charaktere, ihrer Stärken und die eine oder andere Mutprobe ging, wird es im zweiten Band phantastisch. Denn Außerirdische sind im Donnerwald gelandet und wollen - wie könnte es anders sein - die Menschen versklaven. Zum Glück gibt es aber den wilden Räuber Donnerpups und seine Bande, die das zu verhindern wissen. Vor allem ist es wieder Robin, der mit einer großartigen Idee die Außerirdischen in Schach hält und mit Hilfe von Donnerpups‘ namensgebendem Talent von der Erde verjagt.
Die Geschichte ist kurzweilig und schreitet flott voran. Obendrein ist sie sehr ungewöhnlich und für manchen sicherlich gewöhnungsbedürftig. Denn Autor Walko verwebt hier zwei Genres miteinander, die verhältnismäßig wenig miteinander zu tun haben: Räuber und Außerirdische. Klar, man kann alles miteinander vermischen, aber ob das Ergebnis dann jeden überzeugt, liegt wohl im Auge des Betrachters. Vor allem zwischen Eltern und Kindern wird es wohl sehr unterschiedliche Meinungen geben. Letztere werden sich wohl bedeutend eher mit dem Plot anfreunden und dem weiteren Handlungsverlauf folgen. Dabei ist der Erzählstil und das, was der Autor aus den beiden Genres macht, gut gelungen. Er erzählt eine klassische Geschichte mit Außerirdischen, die auf der Erde landen und die Bewohner unterjochen wollen. Warum allerdings ihr Raumschiff abgestürzt ist und das offenbar trotzdem unbeschadet überstanden hat, werden sich vermutlich nur Eltern fragen. Kinder nehmen es hin, werden sie doch von den weiteren Entwicklungen abgelenkt.
Der Erzählstil ist flott, frech und wird durch viele Dialoge aufgelockert. Dazu begleiten wieder einfallsreiche und mit vielen Details versehene Bilder die Geschichte. Durch die eng beisammenstehenden Bäume und Sträucher, das wild wuchernde Unterholz wirkt der Wald, in dem die Räuber wohnen, wesentlich düsterer und bedrohlicher. Auch die Räuber selbst sind furchteinflößend und die schiefen Zähne sowie die fratzenhaften Gesichter tragen ihren Teil dazu bei.

"Überfall aus dem All" ist das zweite Abenteuer der rüpelhaften Räuberbande rund um den wilden Donnerpups. Laute knallende Geräusche (die aber nicht alle vom titelgebenden Räuberhauptmann kommen), gefährliche Außerirdische und schlaue Ideen zeichnen die Geschichte aus, die jedoch bei Lesern auf ganz unterschiedliche Reaktion treffen wird. Denn ob sie gefällt, ist Geschmackssache und hängt von der Experimentierfreudigkeit der Leser ab.

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