Oskar der Insektenforscher

von Alex G. Griffiths
Rezension von Janett Cernohuby | 04. Dezember 2019

Oskar der Insektenforscher

Das Thema Insekten ist und bleibt aktuell. Ihr Sterben ist besorgniserregend, spielen sie für unser Ökosystem doch eine wichtige Rolle. Doch nicht immer sind Insekten gern gesehen, sondern rufen bei vielen eine Gänsehaut hervor. Um ihre Schönheit aber auch Bedeutung für Kinder zu verdeutlichen, hat Alex G. Griffiths ein wundervolles Bilderbuch geschrieben: „Oskar der Insektenforscher“.

Mit Opa die Insekten erforschen

Sonntage sind für Oskar besonders aufregende Tage, denn die verbringt er mit seinem Opa. An einem dieser Sonntage gehen sie ins Naturkundemuseum. Dort schauen sie sich aber keine riesigen Mamuts und imposante Wale an, sondern ganz kleine Lebewesen: Insekten. Oskar ist so fasziniert von der Artenvielfalt, von der Pracht, dass er sofort loszieht und sich eine eigene Sammlung zusammenstellt. Ausgerüstet mit Gläsern und Kescher fängt er im Garten hinterm Haus Libellen, Regenwürmer und Käfer ein. Doch mit einem Mal ist es ganz still im Garten geworden. Nichts brummt und flattert mehr. Opa erklärt Oskar, dass alle Insekten eine wichtige Aufgabe haben. Erfüllen sie diese nicht, gerät das natürlich Gleichgewicht ins Schwanken. Und so lässt Oskar alle Insekten frei und erfreut sich nun an dem Summen und Brummen, das wieder in seinem Garten herrscht.

Oskar der Insektenforscher

Ein Plädoyer für Artenvielfalt

Seit Monaten ist das Thema Artensterben immer wieder Bestandteil medialer Berichte. Auch im Bereich Kinderbuch hat es schon lange Einzug gehalten. Doch nicht nur Sachbücher für alle Altersgruppen klären über die Bedeutung der Insekten für unser Ökosystem auf, auch spannende Geschichten tragen auf ihre Weise dazu bei. Dazu gehört auch Alex G. Griffiths Bilderbuch „Oskar, der Insektenforscher“. Auf verspielte und unterhaltsame Weise erzählt der Autor von der Bedeutung der kleinen Krabbeltiere. Er zeigt, wie spannend und vielseitig sie sind, ebenso wie faszinierend es sein kann, sie zu beobachten. Dabei zeigt er aber auch, dass sich diese Beobachtung auf den natürlichen Lebensraum beschränken soll. Er betont die Wichtigkeit, jedes einzelne Geschöpft zu schützen.

Oskar der Insektenforscher

Der Autor erzählt seine Geschichte mit wenigen, aber klaren Worten. Er beschreibt Oskars Faszination für die Tiere, wie er sie behutsam einfängt und am Ende wieder in die Freiheit entlässt. Unterstützt werden die kurzen Sätze von fröhlichen Illustrationen. Sie zeigen uns eingangs die Größenunterschiede der Natur, vom riesigen Wal zum kleinen Schmetterling. Sie zeigen uns, wo Insekten überall zu finden sind, wie schnell sie unterwegs sind und wie sie genau spüren, wenn wir Menschen uns ihnen nähern. Die Bilder zeigen aber auch, welche Rolle Insekten in der Natur spielen, und verdeutlichen, dass es viel mehr Spaß macht, diese Tiere in ihrem natürlichen Umfeld zu beobachten.

Oskar der Insektenforscher

So entstand ein Buch, das ein Plädoyer für die Artenvielfalt ist, dass uns daran erinnert, wie schützenswert gerade Insekten sind und wie wichtig sie für unsere Natur sind. Wunderbar verspielt und unterhaltsam erzählt Alex G. Griffiths diese Geschichte, die zwischen den Zeilen so viel tiefgründiger ist. So lädt das Buch Kinder ein, über die Natur nachzudenken und ebenfalls mit offenen Augen durch sie zu gehen.

Details

  • Originaltitel:
    The Bug Collector
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    06/2019
  • Umfang:
    32 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    3 Jahre
  • ISBN 13:
    9783451715495
  • Preis (D):
    15,00 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Illustration:

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