Nora und der Große Bär

Antolin Quiz
von Ute Krause
Rezension von Janett Cernohuby | 15. November 2021

Nora und der Große Bär

Über sich hinauswachsen, geduldig seinen Zielen folgen und so zum Erfolg gelangen.  Davon erzählt Ute Krauses Bilderbuchklassiker „Nora und der Große Bär“. Erstmals 1989 erschienen, war es an der Zeit, dieses tolle Bilderbuch neu aufzulegen. Neu illustriert und in großem Format wird uns Ute Krauses Geschichte über Geduld und Beharrlichkeit und über die Schönheit der Natur neu präsentiert.

Auf Bärenjagd

An langen Winterabenden sitzen die Leute im Dorf zusammen und erzählten sich Geschichten. Eine dieser Geschichten handelt vom Großen Bären, der so groß und so alt wie der Wald ist. Gebannt lauscht Nora diesen Geschichten und träumt davon, den Großen Bären zu fingen. Doch die Jäger schütteln den Kopf. Nora ist zu klein und zu schwach, um auf Bärenjagd zu gehen. Also trainiert Nora fleißig und als die Herbstnebel Einzug halten, ist es endlich soweit. Die große Jagd beginnt. Zusammen mit den Jägern dringt Nora tief in den Wald vor. Sie lauscht auf die Tierstimmen, lernt, sich gegen den Wind zu bewegen - doch nichts hilft. Nora findet keine Spur des Großen Bären. So zieht der Herbst dahin und mit dem beginnenden Winter bedecken Schneeflocken das Land. Da entdeckt Nora Tierspuren und geht ihnen nach. Und plötzlich steht er vor ihr, groß und mächtig, gewaltig und stark: der Große Bär.

Nora und der Große Bär

Märchenhafte Abenteuergeschichte

Märchenhaft und atmosphärisch erzählt Ute Krause die Geschichte des kleinen Mädchens, das auf große Bärenjagd geht. Die Spannung baut sich gleichmäßig auf, wobei sie im Laufe der Handlung unterschiedliche Gewichtung annimmt. Zunächst beobachten wir, wie Nora sich auf die Bärenjagd vorbereitet, wie sie dafür kämpft, mitgehen zu dürfen. Im weiteren Verlauf ändert sich das, denn Nora hat sich in dem großen, beeindruckenden Wald verlaufen. Hier ändert sich auch das Motiv des Plots. Aus einer Bärenjagd wird eine unvergessliche Begegnung.
Auf den allerersten Blick haben wir also ein Abenteuer, doch es steckt viel mehr hinter der Geschichte. Ute Krause erzählt von Beharrlichkeit, Ausdauer, Fleiß, Mut und der Schönheit der Natur. Nora hat einen Wunsch, hat einen Traum. Sie möchte den Großen Bären jagen, sie möchte ihn sehen. Dafür tut sie alles: sie trainiert, sie lernt, sie beobachtet die Natur. Am Ende wird sie für all ihre Mühen belohnt. Sie trifft auf den Bären, wird von ihm aus dem Wald hinausgeführt.
Sehr stimmungsvoll erzählt Ute Krause diese Geschichte und setzt sie auch in ihren Bildern eindrucksvoll in Szene. Hier sind es vor allem die herbstlichen und winterlichen Darstellungen, die an nordische Gegenden erinnern. Es gibt viel in den Bildern zu entdecken. Sie sind mit Ehrfrucht vor der Natur gezeichnet, zeigen uns ihre Schönheit und ihre Kraft. Durch bewusst gewählte Perspektiven wird nicht nur die Größe des Waldes, sondern auch die des Bären ganz bewusst betont. Damit wirken die Szenen umso beeindruckender auf den Betrachter und die Betrachterin.

Nora und der Große Bär

Vor über dreißig Jahren schuf Ute Krause ein wundervolles Bilderbuch, dessen Botschaft noch immer aktuell ist. Sie erzählt von Beharrlichkeit und Ausdauer, von Fleiß und Mut und platziert alles vor einer märchenhaften Winterkulisse.

Details

  • Autor*in:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    08/2021
  • Umfang:
    32 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    4 Jahre
  • ISBN 13:
    9783836956505
  • Preis (D):
    18,00 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Gefühl:
  • Illustration:

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