Laterne, Laterne

Mimi reißt aus

von Marion Elitez, Marliese Arold
Rezension von Janett Cernohuby | 27. Januar 2009

Mimi reißt aus

Welches Kind wünscht sich nicht ein eigenes Haustier. Oftmals steht der Erfüllung dieses Wunsches die fehlende Erlaubnis der Eltern im Weg. Nun bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Weiterhin den Eltern mit seinem Haustierwunsch in den Ohren liegen oder sich mit einem Nein' abfinden. Doch manchmal gibt es auch eine dritte Möglichkeit, nämlich, dass einem ein solches Haustier zuläuft.

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Ähnlich bei Franka. Sie wünscht sich auch ein eigenes Haustier, ihre Mutter erlaubt es aber nicht. Doch das soll sich eines Tages ändern, als ihr Freund Max sie vom Fußballtraining abholt. Zusammen gehen sie noch eine Runde spazieren und nehmen dabei Max Hund Otto mit. Plötzlich fängt Otto an, wie verrückt an der Leine zu ziehen. Er hat etwas gerochen und kurz darauf sehen Franka und Max, um was, oder besser gesagt um wen es sich dabei handelt. Vor ihnen sitzt ein kleines Kätzchen im Gras. Sofort schließt es Franka in ihr Herz und nimmt es mit Nachhause. Was wohl ihre Mutti dazu sagen wird? Ob sie schimpfen wird? Doch Frankas Mutter ist ganz und gar von dem kleinen Wesen angetan. So wird der junge Gast herzlich in der Familie aufgenommen und auf den Namen Mimi getauft. Mimi ist ein rechter Wildfang, turnt überall herum, steckt in alles ihr kleines Näschen und hält Franka ganz schon auf Trab. Eines Tages vergisst die Familie, die Balkontür zu schließen und schwupps, ist Mimi verschwunden. Verzweifelt sucht Franka nach ihrer kleinen, vierbeinigen Freundin, kann sie aber nirgends finden. Da kommt Max vorbei und bietet die Hilfe seines Hundes Otto an. Schließlich ist Otto der beste Spürhund der Welt. Ob es ihm gelingt, das entlaufene Kätzchen zu finden?

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"Mimi reißt aus" erzählt die lustige Geschichte eines kleinen Mädchens, dass sich sehnlichst ein Haustier wünscht. Dabei bedienten sich die Autorinnen klassischer, allseits beliebter Motive. Zwei Freunde, Junge und Mädchen, die sportlich aktiv sind und beide gerne Tiere mögen. Da sie Freunde sind, helfen sie einander natürlich, wenn eine schwierige Situation auftritt. So ist Max sofort zur Stelle, als Frankas neues Kätzchen Mimi plötzlich verschwunden ist. Und mit seiner und seines Hundes Hilfe gelingt es ihnen schließlich, den kleinen Ausreißer zu fangen.
Besonders Erst- und Zweitklässlern wird die Geschichte sehr gut gefallen, da das vorliegende Buch für Erstleser gestaltet ist. Mit extra großer Schrift, kurzen Sätzen, leicht zu lesenden Worten und klar strukturierten Absätzen können Leseanfänger hier ihr gelerntes Wissen anwenden und vertiefen. Die bunten Bilder laden ebenfalls zum anschauen ein. Sie geben das gerade gelesene noch einmal wieder und lockern so den Textfluss auf. Zugleich stellen sie eine Belohnung für den jungen Leser dar.
Aber auch zum Vorlesen eignet sich das Buch sehr gut. Die Geschichte ist kurz, bietet Spannung und Abwechslung und ist zudem reich bebildert. Jedoch müssen hier nicht die Eltern ihren Sprösslingen das Buch vorlesen, vielmehr können ältere Geschwister diese Aufgabe übernehmen. So zeigen sie zum einen ihr in der Schule angeeignetes Wissen, machen auch gleichzeitig neugierig auf das Lesen lernen. Denn was gibt es tolleres, als seine Bücher jederzeit selbst lesen zu können, ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein?

"Mimi reißt aus" ist eine lustige Geschichte für Leseanfänger ab sechs Jahren. Durch seine große Schrift und klar strukturierten Sätze eignet es sich hervorragend zur Vertiefung der in der Schule angeeigneten Fähigkeiten. Sehr empfehlenswert.

Details

Bewertung

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