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Leserabe

Ein Fall für die Kichererbsen (3. Lesestufe)

Antolin Quiz
von Katja Reider
Rezension von Janett Cernohuby | 12. Mai 2016

Ein Fall für die Kichererbsen (3. Lesestufe)

Echte Mädchenfreundschaften sind etwas Tolles. Man ist immer für einander da, tröstet und unterstützt sich gegenseitig und erlebt manchmal sogar aufregende Situationen. Davon erzählt auch das spannende Erstlesebuch "Ein Fall für die Kichererbsen" aus der Reihe Leserabe.

Die Freundinnen Nelly, Maja und Jette sind unzertrennlich und halten zusammen wie Pech und Schwefel. Von den Jungs aus ihrer Klasse werden sie als "Klub der Kichererbsen" bezeichnet - und irgendwie gefällt dieser Titel den dreien. Als sie sich eines Nachmittags im Eiscafé treffen, ahnen sie noch nicht, wie aufregend dieser Tag enden wird. Gerade als Nelly sich ein Eis bestellen möchte, ertönt ein Schrei. Einer Frau wurde die Handtasche gestohlen und einige Gäste wollen auch einen Jungen in der Nähe des Tisches gesehen haben. Zu dumm nur, dass deren Beschreibung auf jemanden passt, mit dem Nelly vor ein paar Tagen ausgegangen ist. Den dreien ist klar, dass Jo keineswegs der Dieb sein kann - doch wie sollen sie das beweisen? Da fällt ihnen ein, dass ein älteres Pärchen zuvor Fotos vom Café gemacht hat. Vielleicht haben sie ja zufälliger den Dieb fotografiert? Sofort machen sich die drei Mädchen auf die Suche nach dem Paar.

Zugegeben, der Fall ist ein wenig zu einfach gestrickt, doch kann man das durchaus verzeihen, wenn man bedenkt, dass das Buch in erster Linie Grundschüler in ihrer Lesekompetenz bestärken will. Dafür ist die Geschichte gut gelungen und obendrein kurzweilig und spannend geschrieben. Zwischen den drei Mädchen besteht eine enge Freundschaft, wie es sie oft unter Mädchen gibt. Sie halten fest zusammen, unternehmen viel gemeinsam und lassen sich vor allem von Jungs nichts gefallen. In das Abenteuer um die gestohlene Handtasche stolpern sie eher unfreiwillig. Auch ist es die Tatsache, dass sie den Verdacht von Nellys Schwarm abwenden wollen, der sie dazu bringt, auf eigene Faust zu ermitteln. Ihre Spurensuche ist dabei sehr simpel und geradlinig ausgearbeitet, aber diese Kürze ist gut gewählt, wenn es darum geht, Erstleser zum Lesen zu motivieren. Eine zu lange Geschichte würde diese möglicherweise abschrecken.
Das Buch "Ein Fall für die Kichererbsen" richtet sich an Schüler der dritten Klasse. Hier können sie ihr Können unter Beweis stellen und ihre Lesekompetenz festigen. Natürlich ist auch in dieser Lesestufe der Text in Fibelschrift abgedruckt. Dieser Band verfügt aber noch über eine zusätzliche Besonderheit. Die Geschichte ist in der Mildenberger Silbenmethode gedruckt. Mit dieser fällt es Kindern leichter, ein silbengenaues Wortverständnis zu entwickeln. Die Silben stehen im Mittelpunkt und werden im Text durchgehend hervorgehoben. Das geschieht durch den Einsatz zweier verschiedener Textfarben. Diese Silbentrennung unterstützt Leseanfänger, automatisch Silben aneinander zu fügen. Die Silbenmethode funktioniert, wenngleich die Farbwahl, grau und schwarz, auf den ersten Blick irritierend ist. Fast sieht es so aus, als hätte die Druckerpatrone nachgelassen. Doch man gewöhnt sich sehr schnell daran und wird rasch die Vorzüge der Silbenmethode zu schätzen wissen. Natürlich gibt es auch am Ende dieses Buches die gewohnten Leserätsel mit Fragen rund um das Buch.

"Ein Fall für die Kichererbsen" von Katja Rieder ist ein kurzweiliger und unterhaltsamer Kinderkrimi für Leser der dritten Grundschulklasse. Es ist vor allem ein Buch, das Mädchen anspricht, geht es hierin um Freundschaft, Unterstützung und Eigeninitiative. Ein toller Lesespaß, der darüber hinaus mit der Silbenmethode auch die Lesekompetenz fördert. So macht Lesen lernen gleich noch mehr Spaß.

Details

Bewertung

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