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Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht aufwachen wollte

Antolin Quiz
von Sabine Bohlmann, Kerstin Schoene
Rezension von Janett Cernohuby | 24. August 2016

Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht aufwachen wollte

Auch diese Situation ist vielen Eltern bestens bekannt. Am Abend war das Kind kaum ins Bett zu kriegen - es war noch gar nicht müde, es hatte noch Durst, es musste noch mal auf Toilette, da waren Schatten an der Wand - und nun, am nächsten Morgen will es nicht aufstehen. Was Eltern manchmal verzweifeln lässt, erzählen Sabine Bohlmann und Kerstin Schoene mit einem Augenzwinkern in ihrem neuen Bilderbuch "Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht aufwachen wollte".

Es ist Frühling geworden und die Natur erwacht zu neuem Leben. Mit ihr erwachen auch die Siebenschläfer aus ihrem Winterschlaf. Einer nach dem anderen reckt sich, streckt sich, gähnt und geht nach draußen, um den Frühling zu begrüßen. Nur einer bleibt liegen: Der kleine Siebenschläfer, der im Herbst viel zu spät ins Bett gegangen ist. Er träumt noch immer davon über Wolken zu hüpfen und auf dem Mond spazieren zu gehen. Egal wie sehr ihn seine Mama rüttelt, der kleine Siebenschläfer wird nicht munter. Da versucht es das Eichhörnchen und kitzelt ihn an der Nase. Der Siebenschläfer wird nicht munter. Auch der Igel, der Hase, das Stinktier und noch manch anderes Tier versuchen den kleinen Langschläfer zu wecken. Ob sie es wohl schaffen?

Mit diesem Bilderbuch schufen Sabine Bohlmann und Kerstin Schoene eine gelungene  Fortsetzung zu "Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte ". Dieses Bilderbuch ist genauso herzig und liebenswert wie sein Vorgänger. Doch nun geht es darum, den kleinen Schlafpelz aufzuwecken. Das ist gar nicht so leicht und die Tiere versuchen viele Tricks. Sie kitzeln ihn an der Nase, sie machen es ihm ungemütlich. Sie locken ihn mit dem Duft von leckerem Frühstück, sie verstinkern die Luft in der Höhle. Sie machen es ganz hell und sie machen ganz viel Lärm. Doch ihre Bemühungen scheinen vergeblich. Kommt uns Eltern das nicht irgendwie bekannt vor? Gerade wenn wir es morgens eilig haben, kommt der Nachwuchs mal wieder nicht aus dem Bett? Doch die beiden Autorinnen erzählen ihre Geschichte nicht mahnend und mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit viel Humor, Witz und Charme. Die Geschichte ist herzerwärmend, sanft und liebenswert. Kinder können sich ganz auf sie einlassen, tauchen in das Geschehen ein und hängen regelrecht an den Lippen des Vorlesenden. Gleichzeitig sind sie fasziniert von den wunderschönen Illustrationen, die die Erzählung begleiten. Wie schon im Vorgängerband wurde auf die Darstellung eines Hintergrunds verzichtet und nur die Tiere dargestellt. Man kann dies vielleicht auch damit begründen, dass sich die Handlung in der Höhle des Siebenschläfers abspielt, die vermutlich dunkel und grau ist. Denn als dieser seine Nase am Ende hinausstreckt, eine grüne Wiesenlandschaft zu sehen. So leben die Szenen dieses Buchs wieder von den herzigen und liebenswert gezeichneten Tieren, die sich in der Siebenschläferhöhle ein Stelldichein geben. Durch ihre Mimik und ihre Handlungen verleihen sie den Bildern eine starke Aussagekraft und lenken den Blick der Kinder auf das Wesentliche.

"Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht aufwachen wollte" ist eine herzige und rundum gelungene Fortsetzung "des kleinen Siebenschläfers, der nicht einschlafen wollte". Sabine Bohlmann und Kerstin Schoene blieben ihrem Stil treu und präsentieren Kindern und Eltern ein herziges, charmantes und witziges Bilderbuch mit einem kleinen, schlafenden Helden, den man aufgrund seiner drolligen Art einfach lieb haben muss. Ein tolles Buch, das wir allen Eltern sehr empfehlen können.

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