Der Welten-Express

Der Welten-Express

Antolin Quiz
von Anca Sturm
Rezension von Janett Cernohuby | 27. September 2018

Der Welten-Express

Schul- und Internatsgeschichten waren bei jungen Lesern schon immer sehr beliebt. Sie bieten Identifikationsmomente, sind aber durch ihre mitunter sehr abenteuerlichen Handlungen dann doch viel spannender und aufregender als normale Schulgeschichten. Der Leser wünscht sich, ebenfalls an solch eine Schule gehen zu können und außergewöhnliches zu erleben. Nun präsentiert Anca Sturm eine spannende Internatsgeschichte, die voller Magie und Geheimnissen steckt: „Der Welten-Express“.

Ein Internat auf Gleisen

Vor zwei Jahren verschwand Jonte, Flinn Nachtigalls Bruder, spurlos. Seither ist sie rastlos und hofft auf seine Rückkehr. Oft zieht es sie deshalb an genau den Ort, an dem Jonte verschwand: den stillgelegten Bahnhof. Eines Abends passiert das Unglaubliche. Ein Zug fährt im Bahnhof ein. Ohne lange darüber nachzudenken, springt Flinn auf. Tatsächlich handelt es sich bei dem Zug um ein fahrendes Internat für besondere Kinder.  Obwohl sie keine Einladung, kein Ticket für diesen Zug hat, darf Flinn vorerst an Bord bleiben. Sie sieht darin die einmalige Chance, ihren Bruder zu suchen.  Doch im Zug fehlt jede Spur von Jonte. Es scheint, als wäre er nie hier gewesen. Je mehr Flinn versucht herauszufinden, desto größere Geheimnisse entdeckt sie. Nur ihr Bruder bleibt nach wie vor verschwunden.

Auftakt zu einer magischen Trilogie

Schulgeschichten kommen bei Kindern immer gut an. Sie entdecken Gemeinsamkeiten zu ihrem Alltag, können gleichzeitig aber auch in Abenteuer abtauchen, die sie an ihrer Schule definitiv nicht erleben. Anca Sturm verfasste eine magische und phantastische Geschichte über eine sehr außergewöhnliche Schule, oder genauer gesagt, über ein Internat. Es ist ein Internat auf Rädern, das als Zug ununterbrochen durch die Welt fährt, besondere Schüler aufnimmt und diese in ungewöhnlichen Fächern unterrichtet. Diese besonderen Schüler sind aber nicht hochbegabt oder verfügen über Zauberkräfte. Nein es sind Kinder, die aufgrund ihres Talents später einmal großes für die Menschheit tun können. So wie Marie Curie, Florence Nightingale oder Isaac Asimov.
In dieses Internat stolpert mehr oder weniger zufällig ein junges, schüchternes Mädchen, das sich selbst für nichts Besonderes hält. Flinn Nachtigall. Sie ist eigentlich nur auf der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder und will mit ihm wieder nach Hause zurückkehren. Doch das wird vorerst nicht passieren. Flinn taucht stattdessen in eine magische Welt ein. Sie trifft auf strenge Lehrer, auf egoistische Schüler, findet aber auch treue Freunde. Freunde die sich dazu bereit erklären, Flinn bei ihrer Suche zu helfen. Das Mädchen lernt, an sich zu glauben, sie erkennt, dass sie mutig ist und legt ihre anfängliche Schüchternheit ab.
Rasant, spannend und magisch erzählt Anca Sturm ihre Geschichte. Im ratternden Rhythmus des Zugs reisen wir durch die Handlung, lernen hier im ersten Band viele, für die Handlung wichtige Personen kennen und treffen auch bald schon auf die ersten Geheimnisse. Nicht nur um den verschwundenen Jonte. Nein, auch eine Lehrerin und Schülerin scheinen unter eine Decke zu stecken und etwas auszuhecken. Doch was? Und um welchen Preis?
Einiges wird am Ende dieses Bands angedeutet, einiges näher beleuchtet, doch auf die große Frage bekommt man keine Antwort. Noch nicht, denn das wird im zweiten Band fortgeführt, der  Herbst 2019 angekündigt ist.

Anca Sturm lädt uns ein ihren „Welten-Express“, ein fahrendes Internat auf Schienen, zu betreten und auf eine abenteuerliche und gefährliche Reise zu gehen. Zusammen mit dem jungen Mädchen Flinn und ihren Freunden begeben wir uns nicht nur auf die Suche nach einem vermissten Bruder, sondern auch auf die Spuren eines großen Geheimnisses. Spannend, rasant und äußerst unterhaltsam präsentiert sich dieser erste Band.

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