Kuschelflosse

Der knifflige Schlürfofanten-Fall

Antolin Quiz
von Nina Müller
Rezension von Janett Cernohuby | 03. Februar 2017

Der knifflige Schlürfofanten-Fall

Manchmal begegnet man Personen, die einem zunächst anstrengend erscheinen. Weil ihr Verhalten so viel anders ist, als unseres. Doch gibt man ihnen die Gelegenheit, sich vorzustellen, können daraus besondere Bekanntschaften oder gar Freundschaften wachsen. Diese Erfahrung machen auch Kuschelflosse und seine Freunde in ihrem dritten Abenteuer: "Der knifflige Schlürfofanten-Fall", von dem uns nach dem Hörbuch nun auch das Bilderbuch vorliegt.

Der Tag hat gerade begonnen und Kuschelflosse genießt zusammen mit Flauschi eine Schüssel knuspriges Blaubeerpfannkuchen-Müsli. Da erklingt plötzlich ein seltsames Geräusch vor der Tür. Ein Schlürfen und Schlucken. Neugierig schauen die beiden nach was los ist und bekommen einen gewaltigen Schreck. Ein seltsames, blau verpacktes Geschenk verschluckt Kuschelflosses Briefkasten. Einfach so! Sofort flüchtet der in sein Haus und alarmiert seine Freunde Seebrillchen Sebi, Schwimmerdbeere Emmi und Herrn Kofferfisch. Die eilen auch gleich herbei. Zum Glück weiß Sebi, dass der seltsame Gast ein Schlürfofant ist und aus dem Wuchertal kommt. Er ist aber noch ein sehr kleiner und junger Schlürfofant, ein Kind. Sofort ist den Freunden klar, dass sie Schlürfi - wie sie ihn zwischenzeitlich genannt haben - wieder nach Hause und zu seinen Eltern bringen müssen. Eine aufregende Reise beginnt, die sie eine gruslige Abkürzung nehmen lässt, zu einer leckeren Haltestelle und letztendlich ins Wuchertal, der Heimat der Schlürfofanten führt. Doch eine Frage bleibt: Warum stand Schlürfi hübsch verpackt vor Kuschelflosses Haustür?

Zum mittlerweile dritten Mal schickt Nina Müller ihre quirligen, bunten Unterwasserbewohner auf eine abenteuerliche Reise. Für die Leser der Reihe bedeutet das natürlich wieder jede Menge fröhlichen Lesespaß, lustige Momente und natürlich ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren. Doch diese gehen nicht nur auf Reisen, sie lernen in diesem Abenteuer auch eine wichtige Lektion. Man sollte nicht vorschnell über andere urteilen und sie in eine Schublade stecken. Das taten Kuschelflosse und seine Freunde zunächst mit Schlürfi. Sein Verhalten war ihnen fremd. Es war ihnen unverständlich, warum er ständig alles schluckte und aufaß. Nachdem sie aber seine Familie im Wuchtertal besucht und mehr über das Leben der Schlürfofanten herausgefunden hatten, wurde ihnen klar, warum sich Schlürfi manchmal so anders verhielt. - Dies ist eine wichtige Botschaft an Kinder, die in Kindergärten und Schulen auch immer häufiger mit anderen Kulturen in Berührung kommen, deren Bräuche und Gepflogenheiten sich von unseren unterschieden. Das macht sie aber nicht gleich zu unliebsamen Zeitgenossen. Und so ist auch Kuschelflosse am Ende betrübt und traurig, als die Zeit zum Abschied gekommen ist.
Traurigkeit ist jedoch nur kurz und an dieser finalen Stelle anzutreffen. Denn ansonsten besticht auch dieses dritte Abenteuer wieder durch humorvolle Dialoge, witzige Szenen und vor allem einer bunten, ungewöhnlichen und aberwitzigen Unterwasserwelt. Die Geschichte ist spielerisch erzählt, die Handlung unterhaltsam und komisch, die Sprache kindgerecht, und vor allem fröhlich. Unterstrichen wird dies noch durch charmante Illustrationen, die einzelne Szenen zeigen oder auch nur die Charaktere der Geschichte. Die Bilder sind genauso witzig und unterhaltsam wie das Abenteuer selbst. Kinder betrachten sie mit Begeisterung und haben viel Freude an ihnen.

"Der knifflige Schlürfofanten-Fall" ist das dritte Abenteuer des liebenswerten kleinen Fischs Kuschelflosse und seiner lustigen Freunde. Die bunte, quirlige Truppe macht sich einmal mehr auf in ein großes Abenteuer, durchschwimmt das Meer und lernt neue, außergewöhnliche Orte kennen. Für die jungen Leser bedeutet das viel Lesespaß und spannende Unterhaltung.

Details

Bewertung

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