Das Eselchen und der Weihnachtsmann

von Elizabeth Clark, Jan Ormerod
Rezension von Janett Cernohuby | 03. Oktober 2016

Das Eselchen und der Weihnachtsmann

Weihnachten ist die Zeit der Liebe und der Wunder. Es ist aber auch die Zeit des Schenkens und des Erhaltens vonr Geschenken. Nicht immer geht es dabei um Materielles. Manchmal kann das größte Geschenk auch ein liebevolles Zuhause sein. "Das Eselchen und der Weihnachtsmann" ist eine poetische Geschichte, die genau davon erzählt.

Es ist Weihnachtsabend und alle sitzen in den gemütlichen, warmen Stuben. Nur das alte kleine Eselchen steht draußen in Kälte. Während es in der Mitte kahler Weidenbüsche ein windgeschütztes Plätzchen sucht, begegnet es dem Weihnachtsmann. Er erzählt dem Eselchen, dass er gerade dabei ist, die letzten Geschenke zu verteilen. Das Eselchen bietet ihm seine Hilfe an und trägt den schweren Sack für ihn. Als sie beim letzten Haus ankommen, schickt der Weihnachtsmann das Eselchen alleine mit den letzten Geschenken los. Und dort bei der Familie Liebethal findet es schließlich ein neues, liebevolles Zuhause.

"Das Eselchen und der Weihnachtsmann" ist eine rührende, stimmungsvolle und poetische Weihnachtsgeschichte. Fernab von leuchtenden Kerzen, funkelnden Weihnachtsbäumen und prachtvollen Geschenken erzählt sie vom Geist der Weihnacht. Sie handelt davon, dass niemand in dieser besonderen Nacht alleine und in der Kälte bleiben sollte. Sie berichtet, dass es für jeden einen Platz gibt, an dem man willkommen ist und geliebt wird. Die Geschichte des alten, hinkenden Esels berührt. Trotz seines kranken Beins scheut er nicht davor zurück, dem Weihnachtsmann zu helfen und dessen schweren Sack zu tragen. Der Esel hat ein gutes, reines Herz und wird am Ende dafür auch belohnt. Vergessen sind Not und Einsamkeit, nachdem er zum letzten Haus in dieser Nacht gekommen ist, wo er herzlich aufgenommen wird und ein liebevolles Zuhause findet. Ein Zuhause, wie es das Eselchen verdient hat.
Die Geschichte geht unter die Haut und passt ganz wunderbar zu Weihnachten. Nicht nur weil sie in der Heiligen Nacht spielt und auch der Weihnachtsmann einen Auftritt hat. Vielmehr beinhaltet sie eine ganz klare Botschaft von Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe und Zugehörigkeit.
Auch wenn man in den Illustrationen des Buchs keine brennenden Kerzen, opulent geschmückten Weihnachtsbäume und glitzernde Geschenkekartons findet, haben die Bilder einen besonderen Glanz. Dieser kommt zum einen von der Silberfolie des Covers und zum anderen von der silbern leuchtenden Sonderfarbe auf den Innenseiten. Überhaupt sind die Bilder sehr eindrucksvoll, was nicht zuletzt durch den nostalgischen Stil der Zeichnungen kommt.

"Das Eselchen und der Weihnachtsmann" ist eine bezaubernde und gefühlvolle Weihnachtsgeschichte. Sie erzählt von Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe, von Einsamkeit und der Ankunft in einem liebevollen Zuhause. Sie ist stimmungsvoll, poetisch, ergreifend und passt unvergleichlich zu Weihnachten und dem Fest der Liebe.

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