Winter Dogs

von Miriam Körner
Rezension von Emilia Engel | 20. November 2019

Winter Dogs

Die Freundschaft mit einem Hund ist etwas ganz besonderes. Ein Hund ist so unverfälscht und unschuldig in seiner Liebe und Treue - kein Wunder, dass Jeremys Herz für Hunde schlägt. “Winter Dogs” ist ein wunderbares Buch, das von neuen Freundschaften erzählt, aber auch von alten, die sich verändern und zu etwas Neuem entwickeln können, wenn man ihnen die Chance dazu gibt.

Eine Mutprobe bringt den dreizehnjährigen Jeremy zu dem verfallenen Haus am Rande des kleinen Städtchens Poplar Point, weit im Norden Kanadas. Sein Freund Justin möchte, dass Jeremy den schlafenden, großen Hund vor der Haustür ordentlich am Schwanz zieht. Das ist der Beginn einer tiefen Freundschaft und möglicherweise das Ende einer alten. Denn schon lange findet Jeremy die Späßchen seines Freundes nicht mehr lustig. Tiere zu quälen macht selbst im langweiligsten Ort der Welt keinen Spaß.
Im Gegenteil hegt Jeremy sogar eine große Zuneigung zu Hunden und er hatte schon immer eine große Faszination für Schlittenhunde und Hunderennen.
Nach der Mutprobe kommt Jeremy immer wieder zu dem großen Hund und freundet sich mit ihm an. Schließlich lernt er auch den Besitzer des Hundes kennen - einen alten Mann, der gerne Geschichten erzählt. Geschichten davon, wie es war, Schlittenrennen zu fahren, in der Wildnis Fallen aufzustellen und um das eigene Überleben zu kämpfen.
Jeremy ist begeistert davon und träumt, selbst ein Schlittenhundeteam zu haben. Jeremys Mutter ist nicht begeistert vom Umgang ihres Sohnes. Sie sagt ihm, dass er sich von diesem Mann und seinem Hund fernhalten soll.
Doch so einfach ist das nicht. Immer wieder kehrt Jeremy zu dem Alten zurück. Sein Traum scheint gar nicht mehr so fern zu sein. Abenteuer scheinen in Reichweite zu sein, aber damit gehen auch Gefahren einher….

“Winter Dogs” ist ein Roman für die junge Leserschaft ab ca. elf Jahren. Es ist in seinem Schreibstil einfach gehalten - erzählt aus der Sicht von Jeremy, einem dreizehnjährigen Jungen. Er lebt alleine bei seiner Mutter, sein Vater ist schon vor vielen Jahren verstorben. Seine Freundschaft mit Justin läuft schon seit Längerem schlecht und nun geht sie vollends in die Brüche. Der Leser kann sich gut in den Jungen hineinversetzen, der seinen Freund zugleich herbeisehnt aber auch sein neues Glück nicht teilen möchte. Denn Hunde sind Jeremys Ein und Alles und er würde alles für sie tun. Ebenso  die Geschichten, die ihm der Alte erzählt, all diese Abenteuer liebt dieser hundeliebende Junge. Jeremy will am liebsten selbst der Junge in diesen Geschichten sein. Er lernt viel von dem alten Mann - Dinge wie Feuer machen, Fische fangen für das Hundefüttern und mehr.
Dass Jeremys Mutter etwas verheimlicht, ist kein Geheimnis. Denn es hat natürlichen einen Grund, warum sie ihm den Umgang mit dem Alten verbieten möchte. Dieses Geheimnis wird erst am Schluss des Buches gelüftet.
“Winter Dogs” ist ein spannender, geradliniger Roman. Es hat ein Thema, das Jugendliche packen wird - Schlittenhunde und Survival, aber am Wichtigsten ist hier die Freundschaft. Aber auch Familie ist letztlich ein wichtiges Thema dieses Buches.

Miriam Körners “Winter Dogs” ist eine spannende und empfehlenswerte Geschichte für jüngeren Teenager.  Für Hundeliebhaber unter ihnen ist sie natürlich besonders geeignet, aber auch alle, die ein Abenteuer suchen. Gerade für den anstehenden Winter ist es ein passendes Buch, denn wenn es draußen kalt ist, kann man sich super in Jeremys Welt hineinversetzen.

Details

  • Autor*in:
  • Originaltitel:
    Yellow Dog
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    11/2019
  • Umfang:
    208 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • Altersempfehlung:
    11 Jahre
  • ISBN 13:
    9783841505859
  • Preis (D):
    11 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:

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