Weltspieltag
Beitrag von Janetts Meinung | 24. Mai 2017
Spielen ist viel mehr als nur Zeitvertreib und Unterhaltung. Spielen bietet die Möglichkeit, Fertigkeiten zu erproben, zu trainieren und zu festigen. Vor allem für Kinder bedeuten Spiele - egal in welcher Form - grundlegende Erfahrungen, auf die sie im Leben aufbauen können.
Nicht nur Unterhaltung
Spiele aktivieren unser Gehirn in hohem Maße. Wir müssen aufmerksam sein, konzentriert die Aktionen unserer Mitspieler beobachten, uns Spielzüge, ausgespielte Karten oder Elemente merken und dementsprechend agieren. Manche Spiele beginnen mit leichten Spielstufen, die sich dann im Verlauf immer mehr steigern, andere Spiele verlangen Strategie und Taktik, die es zu überdenken gilt.
Was sind Lernspiele?
Spiele bauen auf bestimmtes erworbenes Grundwissen auf. Je fundierter dieses ist, desto leichter kann neues Wissen erworben werden. Dies wird vor allem bei Spielen für Kinder sehr gerne genutzt, in sogenannten Lernspielen. Erste Lernspiele vermitteln ihnen Farben und Formen, helfen sich zu konzentrieren und Dinge wiederzufinden. Später kommen Spiele rund um Zahlen und Rechnen, Buchstaben und Lesen dazu.
Spielen muss man lernen
Wer glaubt, jeder kann Spielen, der irrt sich. Denn Spielen muss gelernt werden. Kein Spiel funktioniert ohne Regeln, ohne festen Ablauf und ohne die Einhaltung derselben. Kinder müssen jedoch erst lernen, sich an diese Regeln zu halten. Dabei helfen Ihnen erste Brettspiele. Sie bauen auf einfachen Grundlagen auf, die sich innerhalb eines Rahmens erweitern lassen. So werden sie langsam an das Regelverständnis herangeführt.
Aber das reicht noch nicht. Denn ein ganz wichtiger Faktor beim Spielen ist das Gewinnen und Verlieren. Gewinnen ist einfach, aber Verlieren nicht. Und genau das kann zum Dreh- und Wendepunkt jeder Familienspielrunde werden. Wenn das Kind sich plötzlich mit einer Niederlage konfrontiert sie und nicht weiß, wie man mit dem Ärger und Frust darüber umgehen soll. Verlieren zu können ist aber wichtig. In Teamspielen, wo entweder alle gewinnen oder verlieren, kann man ihnen helfen, mit diesen Emotionen lernen umzugehen.
Spielen fördert soziale Kompetenzen
Es mag seltsam klingen, aber das gemeinsame Beisammensitzen fördert soziale Kompetenzen. Kommunikation, Fairness, Ehrlichkeit, Freude, Enttäuschung, Teamarbeit. Alles das und mehr benötigt man, um mit Freunden in fröhlicher, geselliger Runde zusammenzusitzen. Diese Fähigkeiten werden bei jeder Spielpartie trainiert, ganz gleich ob es sich dabei um gesellige Partyspiele, komplexe Brettspiele, oftmals abschätzig belächelte Pen&Paper-Rollenspiele oder beliebte Klassiker handelt. Spiele, ganz gleich in welcher Form, bringen uns zusammen, lassen uns gemeinsam Spaß haben und lustige Stunden erleben. Genau dem soll am Weltspieltag gedacht werden.
Der Weltspieltag am 28. Mai
Beschlossen wurde der Weltspieltag 1999 auf der 8. Konferenz der International Toy Library Association. Alljährlich findet er am 28. Mai statt und wird in vielen Ländern mit landesweiten Veranstaltungen zelebriert. Mittlerweile erfährt er auch Unterstützung durch die UNESCO. Wunsch hinter dem Weltspieltag ist es, Kinder und Erwachsene durch das Spielen einander näher zu bringen und den Spaß am Spielen zu fördern.
Im Jahr 2017 steht der Weltspieltag unter dem Motto "Spiel! Platz ist überall!".