Level 8

Level 8

von Ravensburger
Rezension von Stefan Cernohuby | 27. Oktober 2016

Level 8

Viele verschiedene Spielkonzepte arbeiten damit, Aufgaben zu lösen. Hat man eine erfüllt, erreicht man eine höhere Stufe. Je nach Spiel wird diese dann alternativ auch Phase oder Level genannt. Insofern kann man aus dem Namen eines Spiels gewisse Schlüsse ziehen, wenn es eine solche Bezeichnung in selbigem trägt. Wir hatten also schon gewisse Vorstellungen von einem Kartenspiel, das „Level 8“ heißt.

Eine kleine, in schlichtem Design gehaltene Schachtel enthält 98 Spielkarten. Darunter befinden sich die Zahlen 1 bis 15 in sechs unterschiedlichen Farben, fünf Joker und drei „Aussetzen!“-Karten. Für jeden der zwei bis sechs Spieler sind eine Levelkarte und ein Levelanzeiger vorhanden. Das Spiel ist relativ einfach gehalten. Mit den unterschiedlichen Zahlenkarten muss je nach Level eine bestimmte Folge gebildet werden, die entweder aus einer oder mehreren Folgen (aufsteigende Zahlen einer beliebigen Farbe), Zwillinge, Drillinge oder Vierlinge (gleiche Zahlen beliebiger Farbe) oder eben eine bestimmte Anzahl von Karten einer Farbe besteht. Jeder Spieler erhält zehn Karten und muss in jeder Runde zuerst eine neue Karte abheben und zum Schluss eine ablegen. Jeder Spieler hat einen eigenen Ablagestapel, von dem sich beim Ziehen auch die anderen bedienen können. So hat man mit Fortschreiten der Runde die Möglichkeit, entweder vom verdeckten Nachziehstapel oder vom Ablagestapel eines anderen Spielers zu ziehen. Derjenige, der eine Runde beendet – also seine letzte Karte ablegt – darf zur Belohnung ein Level überspringen, während andere, die es „nur“ geschafft haben ihre Folge zu legen, ein Level aufrücken. Alle die das nicht geschafft haben müssen ihr Level wiederholen. Gewinner des Spiels ist, wer zuerst Level 8 erreicht.

Wem das Konzept ein wenig oder auch mehr als nur ein wenig bekannt vorkommt, der irrt nicht. Auch die Begrifflichkeiten mit Leveln und Phasen zu Beginn der Rezension waren kein Zufall. Denn bei „Level 8“ handelt es sich um eine kürzere und schnellere Fassung des Klassikers „Phase 10“. Das wirkt sich nun im vorliegenden Spiel nicht unbedingt besonders aus, denn „Level 8“ spielt sich – bis auf die unterschiedlichen Ablagestapel – genauso wie „Phase 10“. Man quält sich nur nicht so lange, wenn man die höheren Level erreicht, denn das Überspringen eines Levels macht das Spiel definitiv kürzer. Interessanter ist hier, dass eine ganze Reihe um die neue Variante entstanden ist. So gibt es auch ein „Level 8 Master“ und ein „Level 8 – Das Brettspiel“. Hier wird das gleiche Spielprinzip durch verschiedene zusätzliche Mechanismen erschwert, beziehungsweise taktischer gestaltet. Auf „Level 8“ selbst hat das nur wenig Einfluss, denn das Spiel ist nicht sehr kompliziert. Die Altersangabe von acht Jahren ist zwar dem Titel desselben angemessen, aber auch unser sechsjähriger Testspieler hatte keine Probleme damit – vermutlich, weil er bereits mit „Phase 10 Junior“ vertraut war. Insofern ist das Spiel als „Standalone“ zwar nicht herausragend, aber durchaus solide. Auf die weiteren Mitglieder der Spielefamilie darf man gespannt sein.

„Level 8“ ist zwar nur das kleinste Familienmitglied der gleichnamigen Reihe, aber trotzdem ein solides, spannendes und unterhaltsames Spiel. Die Ähnlichkeit des Titels mit „Phase 10“ kommt nicht von ungefähr, ist es doch als schnellere Variante davon konzipiert, die auch in andere Spielkonzepte eingepasst wurde. Auch ohne diese zu kennen, kann man „Level 8“ allen Gelegenheitsspielern empfehlen.

Details

Bewertung

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